DFS Reiher #1 Bautipps

 

Ein Projekt für ‚Holzwürmer‘

An Hand der ersten Baustufenfotos möchte ich die Besonderheiten des Reiher Holznachbaus beschreiben. Die Umsetzung erscheint auf den ersten Blick kurios, ist aber durchaus pragmatisch und effizient. Schiffsmodellbauer werden sich bei der folgenden Vorgehensweise wiederfinden.

Doch bevor es losgeht muss noch Material eingekauft werden. Mehrfach verleimtes Flugzeugsperrholz, Balsabrettchen und Kieferleisten. Hier ist natürlich ein gut sortierter Modellbauladen hilfreich, in dem man die Holzqualitäten selektieren  und nach Gewicht aussuchen kann. Helmut Seißler in Erlangen hat einen gut sortierten Laden und gibt ‚Best Practice‘  Tipps dem Kunden bei der Auswahl/Verarbeitung der jeweiligen Produkte weiter.

Der Rumpf:

Nachdem alle Leisten (Kiefer/Balsa) abgelängt und die Spanten aus Pappel/Birkensperrholz ausgesägt worden sind, können die Teile über dem Plan auf dem Baubrett (Frischhaltefolie zum Schutz des Plan nicht vergessen) mit Stecknadeln fixiert werden.

Tipp: Einige Leisten sind stark gebogen. Hier ist es zwingend erforderlich, diese nass vorzubiegen. D.H. die Kiefernleiste wird unter dem Wasserhahn (warmes Wasser) stark eingeweicht, gebogen und in der gewünschten Form auf dem Bauplan fixiert. Über Nacht trocknen lassen, abnehmen und Kontur prüfen ggf. nochmals nachbiegen. Erst dann kann das Bauteil spannungsfrei verarbeitet werden.

Tipp: Um die Spantenkontur auf das Sperrholz zu übertragen fertige ich eine Kopie des Baustücks an. Lege es verkehrt herum auf das Sperrholz und bügle mit einem Bügeleisen mit Druck (ohne die Kopie zu verrutschen) über die Kopie. In der Folge zeichnet sich der Umriss des jeweiligen Bauteils auf dem Sperrholz ab und kann nun mit der Laubsäge ausgesägt werden.

 Nun kann der Zusammenbau ohne eine Helling beginnen. In Halbschalenbauweise wird der Rumpf erstellt.  D.H. es müssen zwei symetrische Rumpfteile über dem Pan erstellt werden.

Trick: Um die Rückseite des Plans für die 2. Hälfte sichtbar zu machen, wird der Plan mit Salatöl eingestrichen.

Sind alle  Spanten und Leisten miteinander verklebt, wird wie im Schiffsmodellbau die jeweilige Hälfte mit Balsaholzleisten (3mm) beplankt. Die folgende Abbildung 1 zeigt das Rumpfgerüst vor dem Beplanken.

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Abbildung 2

Die zweite Rumpfhälfte wurde hier zum Kongruenzabgleich der Spanten auf die erste, schon beplankte Hälfte mit Kreppband aufgeheftet. Leichte Korrekturen können vor dem Beplanken der 2. Hälfte noch vorgenommen werden.

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Beim Bau der Flächen geht Karl-Heinz Denzin ebenfalls seht pragmatisch vor. Da die Unterseite des Profils gerade ist, wird ebenfalls keine Helling benötigt. Direkt auf der unteren Beplankung wird die Tragfläche aufgebaut. s.o.

 Fortsetzung folgt.