Floater ‚gentle dancer‘ – Teil 1

   Entwicklung eines Floaters in GFK positiv Bauweise

Mein diesjähriges Winterprojekt ist die Entwicklung eines Floaters in GFK positiv Bauweise. Mit diesem Modell möchte ich bei schwachen Thermik/Aufwindlagen am Hang ohne Elektrifizierung ‚oben‘ bleiben können.

Mit einer Spannweite von 2,75 m und ausgestattet mit Querrudern bzw. V-Form mit Doppelknick, soll das Modell im Kreisflug bis auf   ‚Kniehöhe  😀  ‚ ausreizbar sein und jegliche Aufwinde in Höhe umsetzen können.

Entschieden habe ich mich für den Bau eines Modells mit V-Leitwerk mit dem Tragflächen/Profilstrak von Prof. Marc Drela (USA) AG24 – AG25 – AG26. Dieser Strak findet Anwendung im bubble dancer in composite Bauweise .

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Nachstehend zu finden im folgenden Profile shop  http://www.charlesriverrc.org/articles/drela-airfoilshop/markdrela-ag-ht-airfoils.htm .

Traditionell würde man einen Floater in Balsa Rippenbauweise bauen, doch die o-g. Profile sind recht dünn und gehen sogar unter die 7% Marke. Deshalb ist hier die von Phil Barnes beschriebene composite Bauweise über Mylar Folien und Unterdruck Absaugung im positiv GFK Bau erste Wahl. Einen guten Einblick in diese Baumethode geben die Videos von Jan Henning  https://www.youtube.com/watch?v=p5BsfmUrtDM&list=PLZdOy4nGe2QKGPChQ_nEaEKesgN3__jY1.

Da ich aber über keine belastbare Unterdruckpumpe verfüge, greife ich auf eine wohl schon längst vergessene Baumethode mittels GFK Platten zurück. Mitte der 90’er Jahre habe ich beim Bau von F5B/10 Modellen Erfahrungen sammeln können, auf die ich jetzt hier wieder zurückgreife werde. Die Idee ist aus  MTB 14 – Moderner Tragflächenbau von Uwe Steenbuck und Christian Baron, erschienen im Jahr 1985 im vth.

Die Baumethode:

Flächenkern:

Flächenkerne (druckfestes Styropor oder XPS-Schaum) kaufe ich bei Karl Faller http://www.drei-f.de/ zu. Hier ist Präzision gefragt, denn bei dieser Methode kann man nach dem beplanken mit den GFK Platten nichts mehr durch schleifen korrigieren!

GFK Platten:

Die Platten erstelle ich auf einer Glasplatte als ‚Form‘. Nachdem die Glasplatte eingewachst wurde, werden GFK Matten mit eingefärbtem Expoxiharz ( von Helmut Seißler, Erlangen) eingelegt. Dabei verwende ich für das Mittelteil GFK Leinengewebe mit 50g/ 160g diagonal und für die Außenflügel 50g/80g diagonal.

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Getempert wird das Ganze dann auf der Heizung und am nächsten Morgen ‚entformt‘

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Die Tragfläche:

Jetzt geht es traditionell wie beim Balsa/Abachibau weiter. GFK Platte Oberseite aufkleben, Holmkanäle ausstechen, mit Holm (Carbonfertigteile – 6/1mm – mit Balsasteg) auffüttern, Steckungen aus Carbonrohr implementieren,  Anschlussrippen (4 Fach 1mm Balsa) ansetzen und Kabel/Stecker für Servo (8mm) vorbereiten. Im nächsten Schritt wird dann die Fläche verschlossen.

Das folgende Bild zeigt das Außenflügel Modul.

Fortsetzung folgt.

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