Segelherstellung
Ich stelle meine Segel (aus Polyester Segeltuch) nach der Methode, wie von F.K. Ries beschrieben, auf der ‚Schildkröte‘ (eine gewölbte, ähnlich einem Tragflächenprofil, sich verjüngende Platte)‘ her. Damit gemeint ist, dass die Segel in Bahnen zugeschnitten und mit Doppelklebeband miteinander, der Wölbung der Platte folgend, verklebt werden. Ich habe eher eine geringe Wölbung bei einem Wölbungsmaximum bei ca. 1/3 der Sehnenlänge gewählt. Anschließend werden die Bahnen mit Zick-Zack Stich miteinander vernäht.
Zusätzlich zur Profilierung der Segel versehe ich das Vorliek des Großsegels mit einer Vorliekrundung. D.h. bei der 40 % der Vorlieklänge gebe ich ca 8 mm zu. Mit einer Holzleiste zeichne ich dann das gerundete Vorliek an.
Im folgenden Schritt schneide ich der Vorliekrundung folgend, Laschen für Bowdenzugröhrchen aus, die dann in die Keep des Mastes eingezogen werden. Mit Doppelklebeband werden diese Röhrchen verklebt. Diese Methode sichert eine recht gute Beweglichkeit des Segels am Mast.
Abschließend werden die Laschen, von der Rückseite her, dem gerundeten Vorliek entlang, mit einem Steifen aufgeklebtem Segeltuch gesichert und verstärkt.
Für die Fock gehe ich ebenfalls analog vor , jedoch wähle ich für die Profilierung eine stärkere Wölbungsvorlage und einen geringen negativen Vorliek Einzug. Das Vorliek der Fock wird nicht mit Röhrchen bestückt, sondern ich habe eine Stahllitze in das Vorliek eingenäht.
Abschließend erfolgen noch div. Verstärkungen und Ösen zur Befestigung der Segel.